Wie ist ein Lenkgetriebe aufgebaut?
Die Lenkung ist das Interface zwischen Mensch und Automobil. Eine ganze Reihe von Bauteilen widmet sich der Aufgabe, dass der Wagen genau das tut, was der Fahrende will. Maßgeblichen Einfluss auf die Präzision und Reaktion eines Fahrzeugs hat das Lenkgetriebe sowie die Qualität der verbauten Maschinenelemente. Die heutige Achsschenkellenkung bezeichnet die schwenkbare Anbringung der radtragenden, äußeren Teile. Fest verankerte Starrachsen, wie damals üblich, wären gegenwärtig aufgrund der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten nicht denkbar. Durch ihre Technologie und Bauart hat sich bei modernen Pkws und Transportern die Zahnstangenlenkung hervorgehoben.
Das System besteht aus einem Zahnstangengetriebe mitsamt Zahnstangenritzel, Zahnstange, Spurstange und an Lenkhebel gekoppelte Spurstangenköpfe, die sowohl die Räder als auch die Achsschenkel bewegen. Während das über die Lenksäule verbundene Lenkrad das schräg verzahnte Ritzel dreht, verschiebt sich die Zahnstange und versetzt die Vorderräder von einer Steuerbewegung in eine Schwenkbewegung. Um Spiel in der Lenkung zu verhindern, kommt ein gefedertes Druckstück zum Einsatz, welches die Zahnstange gegen das Zahnrad presst. Doch ganz gleich, ob Zahnstangen-, Kugelumlauf- oder Schneckenlenkung – das Lenkgetriebe ist eine der wichtigsten Komponenten für sicheres Manövrieren und problemlose Fahrtrichtungswechsel.
Dadurch, dass ein Fahrzeug auf kleinste Lenkbewegungen reagiert, sich präzise steuern lässt und seinen Kurs ändert, obwohl der Mobilist nur minimalen Kraftaufwand einsetzen muss, ist komfortables Chauffieren erst möglich. Überdies dämmt das Lenkgetriebe Stöße und Unebenheiten auf der Fahrbahn ab. Ist die Lenkung schwergängig oder hat zu viel Spiel, macht das Fahrzeug beim Steuern knackende Geräusche oder lässt sich nur ungenau steuern, kann das auf ein fehlerhaft arbeitendes Lenkgetriebe hindeuten.
Hier ein Bild eines zerlegten Lenkgetriebes (Zahnstangenlenkung) eines Porsche 993 während der Instandsetzung: